Verluste gestoppt:
Moderne Bau­dicht­stoffe in der Gebäude­hülle sparen Energie und CO2 ein

Elastische Dichtstoffe sind für den Bewegungsausgleich in der Gebäudehülle unverzichtbar und verhindern Schäden. Sie sorgen für Luft- und Wasserdichtheit – und tragen so zur Energieeffizienz bei.   

Zeitgemäße Fassaden sind meist Kombinationen aus verschiedensten Materialien – Beton, Glas, Holz, Metalle und Kunststoffe. Gemeinsam erfüllen sie eine Vielzahl von funktionalen, ästhetischen und energetischen Aufgaben. Doch gleichzeitig lässt der Mix von Werkstoffen und Bauteilen eigene Probleme entstehen. Schließlich steht jedes Bauwerk per se unter vielfältigen physikalischen Beanspruchungen, etwa Windlasten, Schwingungen oder temperaturbedingten Ausdehnungen. Und alle Teile reagieren darauf unter Umständen unterschiedlich.

Darum kommt Dichtstoffen eine essenzielle Bedeutung für die Gebäudehülle zu. Als elastischer Werkstoff sorgen sie für die Schließung von Bauteil- und Anschlussfugen und ermöglichen den notwendigen Bewegungsausgleich aller Komponenten. Nur so sind schadensfreie und langlebige Fassaden überhaupt möglich. Ebenso bedeutsam ist die energetische Funktion von Dichtstoffen, die sich auf den Energieverbrauch des gesamten Gebäudes auswirkt.

Positive Effekte

So erhöhen Baudichtstoffe die Dichtigkeit von Gebäuden in puncto Luft- und Wasserdichtheit. Zum einen verhindern sie einen unkontrollierten Luftaustausch, der zu Energieverlusten führt und durch Kondensatbildung im Inneren der Konstruktion Schäden verursachen kann. Zum anderen schützen sie das Gebäude vor Witterungseinflüssen und stellen die Wärmedämmfunktion der Gebäudehülle sicher. Letztendlich trägt der Einsatz von qualitativ hochwertigen Fugendichtstoffen mit langer Lebensdauer zur effektiven CO2-Reduktion bei.

In Zahlen

Am Rechenbeispiel zur Fensterabdichtung eines Einfamilienhauses zeigt sich der Einfluss der Dichtigkeit der Gebäudehülle auf den Energieverbrauch. So beträgt der Energieverlust durch Luftaustausch bei undichten Gebäuden im Rechenbeispiel 108 MJ/m2 Fenster (= 30 kWh/m²a), während er bei abgedichteten Gebäuden nur 28 MJ/m2 (= 7,8 kWh/m²a) ausmacht. In einem Beispielhaus mit 32 m2 Gesamtglasfläche ergibt sich so durch eine luftdichte Fensterabdichtung eine Energieersparnis von 2.560 MJ (=711 kWh/a).

Außerdem verhindert ein entsprechender Dichtstoff Energieverluste durch feuchte Isolierungen. Im Beispielhaus ergäbe sich dadurch ein Verlust von 32 MJ/m(= 8,9 kWh/m²a), der bei trockener Isolierung nicht auftritt. Somit käme hier durch eine geschützte trockene Dämmung eine weitere jährliche Ersparnis von 1.024 MJ (= 284 kWh/m²a) zustande.

Aufsummiert ergeben sich in der Fallstudie durch eine Fensterabdichtung eines Einfamilienhauses insgesamt 3.584 MJ pro Jahr, was rund 1.000 kWh jährlich entspricht.

Fazit

Bei der Konstruktion von Gebäudehüllen kommen Fugenplanung, Dichtstoffauswahl und Fugenausführung eine große Bedeutung zu. Der richtige Baudichtstoff leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag zu Lebensdauer und Qualität des gesamten Gebäudes, sondern sorgt auch für signifikante Einsparungen von Energie und somit Reduzierung von CO2-Emissionen – im Großen wie im Kleinen.

Quellen

Gebäude-Energiebilanz, Prüfbericht Berner Fachhochschule Architektur, Holz und Bau, Biel 28.02.2012

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